Suche nach vermissten Berggorillas

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Trotz des anhaltenden Bürgerkrieges im Osten der Demokratischen Republik Kongo haben die Kommandeure der M23-Rebellen die Nationalpark-Ranger des Virunga-Nationalparks ermächtigt, nach den Berggorilla-Familien in dem von Rebellen kontrollierten Gebiet zu suchen.

 

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Das UNESCO-Weltkulturerbe „Virunga-Nationalpark“ beheimatet etwa 200 Berggorillas. (Foto: Fotolia, Torsius)
Die die Wildhüter hatten die 6 Berggorilla-Familien seit über 10 Wochen nicht mehr gesehen, da die Ranger Anfang Mai gezwungen waren, den Park auf Grund intensiver Kampfhandlungen zu verlassen. Der Direktor des Virunga-Nationalparks, Emmanuel de Merode, zeigt sich hoch erfreut und erleichtert, „dass alle Seiten des Konflikts die Notwendigkeit erkannt haben, die Berggorillas Kongos zu schützen, trotz der momentan schwierigen politischen Situation“.
 
45 Ranger werden mit Unterstützung aus der Bevölkerung in kleinen Gruppen die Gorilla-Familien lokalisieren. Dann werden Mitarbeiter der Nationalpark-Verwaltung das Gorilla-Monitoring aufnehmen, die einzelnen Familienmitglieder identifizieren und den Gesundheitszustand der Menschenaffen überprüfen. Die Ranger werden dagegen versuchen, alle von Wilderern aufgestellten Fallen aufzuspüren und zu entfernen. Die Parkwächter sind derzeit die einzigen kongolesischen Regierungsbeamte im von Rebellen kontrollierten Gebiet.
 
Das UNESCO-Weltkulturerbe „Virunga-Nationalpark“ beheimatet etwa 200 Berggorillas. Das entspricht etwa 25 Prozent der weltweit noch lebenden Berggorillas. 
 
Die kongolesische Park-Verwaltung, ICCN, wird die Ergebnisse der Zählung sowie Bilder und Videos der 6 Gorilla-Familien in der 2. Augustwoche veröffentlichen.
 
Ein Video über den Park und die aktuelle Krise finden Sie unter: www.virungacrisis.org
as
 


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