EU erlaubt Einfuhr von Markhor-Trophäen

1196


 

Das zentralasiatische Land Tadschikistan hat eine kleine Population von Schraubenziegen (Capra falconeri). Sie stehen dort seit langer Zeit schon auf der Roten Liste und dürfen nicht bejagt werden. Die staatliche Unterschutzstellung war erfolglos.
 
Allerdings haben verschiedene Dörfer in den vergangenen Jahren auf das Bejagen der Markhore zur Fleischgewinnung verzichtet in der Erwartung, dass die Regierung die Trophäenjagd zulässt und sie auf diese Weise Einnahmen erzielen können.
 
Die Markhore wurden dadurch relativ vertraut und können auch gut beobachtet werden, selbst von Hauptstraßen aus. Sie stellen dort eine wichtige Nahrung für die ebenfalls bedrohten Schnee-Leoparden dar.
 
Im vergangenen Jahr hat die Regierung erstmals wenige Stücke freigegeben. Es haben inzwischen einige erfolgreiche Jagden stattgefunden. Einschließlich der Abschussgebühren mussten dafür jeweils 80.000 US-Dollar von den Jägern entrichtet werden. Die Europäische Union hat inzwischen entschieden, dass solche Jagdtrophäen eingeführt werden dürfen. Die Bejagung trägt eindeutig zum Arterhalt bei.
 
Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika hat vor Kurzem auch erstmals die Einfuhr von 9 Suleiman Markhor aus dem Torghar Projekt in Pakistan erlaubt. Obgleich die Trophäenjagd dort zu einer Stabilisierung des Bestandes geführt hatte, lehnten die US-Behörden bislang die Einfuhr solcher Trophäen ab.
RDB
 


ANZEIGEAboangebot