EU will Trophäeneinfuhr weiter erschweren

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Die ausgehende EU-Kommission hat schnell noch eine Erschwerung und weitere Bürokratisierung der Trophäeneinfuhr angekündigt. Eine lange Erörterung hat damit das von den Jagdgegnern gewünschte Ende gefunden.

 

Die Argumente von FACE und CIC wurden nicht berücksichtigt. Für einige Tierarten, die auf der Anhang B-Liste stehen, wird man nunmehr Einfuhrgenehmigungen benötigen. Dazu gehören z.B. Löwen, Nilpferde, Elefanten aus Südafrika, Namibia oder Simbabwe, Breitmaulnashörner aus Südafrika sowie Argalis und Polarbären. Sie werden damit behandelt, als stünden sie auf Anhang A bei CITES.
 
Erschwerend kommt noch hinzu, dass auch Einsprüche der wissenschaftlichen Prüfungsgruppe der EU in Zukunft Einfuhren verhindern können. Das weiß der Jäger aber im vorhinein nicht. Es kann dann vorkommen, dass negative Beurteilungen der unteren Beamtenebene eines Mitgliedslandes verhindern werden, dass ein Jäger nach der Jagd seine Trophäen einführen kann.
Dies alles steht zweifellos im Widerspruch zu der angekündigten Entbürokratisierung, die die gerade neu gewählte Kommission versprochen hat. Dem Vernehmen nach sind diese neuen Verfahren vor allem auf Betreiben der Bundesrepublik Deutschland zustande gekommen. Im deutschen Umweltministerium haben auf Arbeitsebene weiterhin grüne Beamte das Sagen, die strikt gegen die nachhaltige Nutzung von Wildtieren eingestellt sind.
Schon heute sieht bei den Einfuhrrichtlinien kein Laie mehr durch. Dies wird jetzt alles noch komplizierter. Im Grunde erfindet die EU ihr eigenes CITES-System. Es erscheint auch absurd, dass in Zukunft Ausfuhrgenehmigungen von Staaten wie Kanada oder Namibia, die ganz ausgezeichnete und erfolgreiche Managementsysteme und Wildnutzungen haben, durch untergeordnete europäische Beamte ausgehebelt werden können.
Die neuen Vorschriften werden voraussichtlich Anfang 2015 in Kraft treten, wenn sie nicht noch in letzter Minute gestoppt werden können.
rdb
 


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