Erstaunliche Symbiose zwischen Warzenschweinen und Mangusten

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04.04.2016

Schweine gelten als besonders klug. Das hat seine Gültigkeit auch für wild lebende Warzenschweine, berichten Forscher im Fachblatt „Suiform Soundings“.

 

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Eine Win-win-Situation für Schwein und Manguste: Den Gästen schmeckt es, die Gastgeber juckt das Fell weniger (Fotos: H. Lehmann/H. Niesters)
Allerdings waren es Touristen, die im Queen Elizabeth Nationalpark in Uganda zuerst die erstaunliche Beobachtung machten. Auf ihren Safaris sahen sie Warzenschweine, in deren unmittelbarer Nähe sich Zebramangusten nicht nur aufhielten, sondern offensichtlich willkommen waren. Die katzenähnlichen Raubtiere steckten ihre Schnauzen ins Fell der Schweine und kletterten sogar darin herum.
Wildschwein-Fachmann Andy Plumptre beschrieb dieses Verhalten erstmalig wissenschaftlich. Es handelt sich dabei um eine Form der Symbiose, die auch von anderen Tierarten südlich der Sahara bekannt ist. Zum Beispiel fliegen Madenhacker buchstäblich auf Nashörner, Zebras und andere große Säugetiere, um sie von Insekten und anderen lästigen Parasiten zu befreien. Den Gästen schmeckt es, die Gastgeber juckt das Fell weniger. So ein leckerer Insektensnack zieht die Mangusten auch zu den Warzenschweinen hin. „Solche Partnerschaften unter verschiedenen Säugetierarten sind sehr selten“, sagt Plumptre. „Es zeigt ein besonders großes Vertrauen zwischen den Beteiligten“.
 
dk
 


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