Aufregung um Löwenjagd nicht gerechtfertigt

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Der Deutsche Jagdverband (DJV) begrüßt eine Erklärung der afrikanischen Staaten mit Löwenvorkommen zum Schutz dieser Großkatzen. “Es ist wichtig, dass die Afrikaner selbst Stellung beziehen und das Feld nicht den sogenannten Tierrechtlern überlassen“, sagte DJV-Präsident Fischer.

 

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Mähnenlöwen in Tansania. Die Löwenjagd ist in Tanzania streng geregelt. Alle erlegten Löwen werden von Wissenschaftlern untersucht, ob sie das vorgeschriebene Mindestalter von fünf Jahren erreicht haben (Quelle: Fondation IGF – Ph. Chardonnet)
„Selbsternannte Experten haben im letzten Jahr mit einer Vielzahl von Unterstellungen und Unwahrheiten Stimmung gegen die Jagd gemacht und bemühen sich weiterhin, die Jagd in Afrika verbieten zu lassen.“
Vertreter aus 28 afrikanischen Ländern mit Löwenvorkommen sind unter Koordination der Washingtoner Artenschutzübereinkunft (CITES) und der UN-Konvention für wandernde Tierarten (CMS) in Entebbe, Uganda, zusammengekommen, um gemeinsam einen besseren Schutz der Löwen zu vereinbaren.
Im südlichen Afrika ist die Zahl der Löwen um 12 Prozent gestiegen. In anderen Regionen nehmen sie weiter ab. Die Ursache für den Rückgang von Löwen sah man vor allem im Verlust von Lebensräumen. Menschen machen den Löwen ihren Platz streitig. Entscheidend ist es deshalb, die ländliche Bevölkerung in den Schutz der Löwen einzubinden und ihr Vorteile zukommen zu lassen. Mensch-Tier-Konflikte sind zu lösen. In vielen Ländern ist das Management von Löwenbeständen zu verbessern.
Die 28 Löwenstaaten stellten auch fest, dass gut organisierte Löwenjagd dem Schutze dient, wenn sie auf wissenschaftlichen Quoten gründet, die die soziale Position, das Alter und Geschlecht der bejagten Tiere berücksichtigen. Solche Trophäenjagd hat zum Schutz von Löwen in vielen Ländern beigetragen. Einfuhrverbote für Trophäen, so das Kommunique der zweitägigen Konferenz, könnten die derzeit noch stabilen Löwenbestände destabilisieren.
Für deutsche Jäger ist die Löwenjagd ohne große Bedeutung. Sie haben in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt weniger als 20 solcher Trophäen von der Afrikajagd mit nach Hause gebracht. Allerdings flossen daraus erhebliche Mittel in den Löwenschutz und zum Teil auch an ländliche Kommunen.
Jagdgegner führen große, meist spendenfinanzierte Kampagnen gegen die Löwenjagd und die Trophäeneinfuhr durch, die sie fälschlich für den Rückgang der Bestände in Afrika verantwortlich machen.
 
PM DJV
 


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