Südafrika – Sicherheitsminister in Verbindung mit Nashorn-Wilderern

1990


Nur noch etwa 25.000 Nashörner leben in Afrika, die meisten im Süden. Gnadenlos wie keine andere Tierart werden sie wegen ihres Horns gejagt, das in Asien bis zu 100.000 Dollar pro Kilo auf dem Schwarzmarkt wert ist und dort als Potenzmittel gilt.

 

FertigesBild.jpg
Nur noch etwa 25.000 Nashörner leben in Afrika, die meisten im Süden (Foto: Regierung/Pixabay)
Südafrika erklärte der maßlosen Wilderei den Krieg. Viele Wilderer wurden erschossen. Trotzdem blieb der große Erfolg aus. Ausgerechnet Sicherheitsminister David Mahlobo, ein Parteifreund des umstrittenen Präsidenten Jacob Zuma wurde jetzt überführt, mit der im Land aktiven „Horn-Mafia“ enge Verbindungen zu unterhalten.
Ein Team des arabischen Fernsehsenders „Al Jazeera“ filmte Mahlobo dabei, wie er in einem chinesischen Restaurant mit dessen Besitzer, einem illegalen Händler für Nashorn-Produkte, verhandelte. Der erzählte später den Journalisten, dass sogar Chinas Präsident Xi im Dezember bei seinem Besuch in Südafrika sein Interesse am Kauf von Rhino-Horn und Elfenbein kundgetan habe.
Auch bestätigte der Händler seine enge Beziehung zu „Freund“ Mahlobo, und dass er mit diesem geschäftlich zu tun habe. Die Reporter konnten so erstmals die Wege der kriminellen Händler und ihrer südafrikanischen Unterstützer in höchsten Regierungskreisen aufgezeigt werden. Minister Mahlobo bestreitet jetzt, den Chinesen überhaupt zu kennen. Für Südafrikas Opposition beweist das ein weiteres Mal die Korruption der regierenden ANC-Regierung.
dk
 


ANZEIGEAboangebot